Ich kann mich noch gut an den eigenen Berufseinstieg und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Unsicherheiten erinnern. Der Schritt in die Selbständigkeit und das Leben als professionelle Konferenzdolmetscherin ist nicht ganz einfach. Um junge Kolleginnen und Kollegen hierbei zu unterstützen, hat der Verband der Konferenzdolmetscher (VKD) im BDÜ vor einigen Jahren ein Nachwuchsprogramm ins Leben gerufen. Dieses Programm lebt von der Unterstützung aller. Daher habe ich mich entschlossen, als Mentorin meine Erfahrungen weiterzugeben.
Win-Win-Situation
Im Rahmen des zweijährigen Programms bilden eine erfahrene Konferenzdolmetscherin (Mentorin) und eine junge Kollegin (Mentee) ein sogenanntes Tandem. Die Mentorin ist Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um den Berufseinstieg. Durch den engeren Kontakt mit einer jüngeren Kollegin kommt aber auch frischer Wind in die Berufspraxis der Mentorin. Denn junge Absolventen können aktuelle akademische und technische Entwicklungen einbringen und haben für manches vielleicht auch einen anderen Blick.
„Meine“ Mentee
Bei der Bildung der Tandems werden nach Möglichkeit Arbeitssprachen und Berufswohnsitz berücksichtigt, damit ein reger Austausch stattfinden kann. „Meine Mentee“, Sonja Willner, habe ich bei der Auftaktveranstaltung Ende Januar kennengelernt. Wir haben über Erwartungen gesprochen und eine Zielvereinbarung abgeschlossen. Die Chemie hat sofort gestimmt, und so freue ich mich auf zwei spannende Jahre, in denen wir sicherlich beide voneinander profitieren werden.