100 Jahre deutsche Nationalbibliothek

„Bücher sind der Eingang zur Welt“ – dieser Satz von Stefan Zweig ziert den Rand der Gedenkmünze anlässlich des 100-jährigen Bestehens der deutschen Nationalbibliothek in Leipzig. 1946 entstand das Pendant „im Westen“ – in Frankfurt am Main. Und seit der deutschen Einheit sammeln nun beide Institutionen alle schriftlichen Zeugnisse aus Deutschland und in deutscher Sprache – von Noten über Zeitschriften bis Tonträger und natürlich auch Bücher.

Literatur und Übersetzung
Als Sprachmittlerinnen sind wir– trotz aller elektronischen Möglichkeiten – sehr buchaffine Menschen. Wir gehören sowohl zu denjenigen, die sehr gerne lesen, als auch zu denjenigen, die die Bücher übersetzen. Und so ließe sich der Satz von Stefan Zweig für die fremdsprachliche Literatur noch ergänzen: Das Buch ist zwar der Eingang zur Welt, aber erst die Übersetzer erschließen den Lesern diese Welt.

Im Jahrbuch der Nationalbibliothek von 2010 ist ein Gesamtbestand von über 26 Millionen Medien aufgelistet, davon allein über 16 Millionen Monographien. Bei wie vielen davon es sich um Übersetzungen in die deutsche Sprache handelt, ist nicht vermerkt. Nach Angaben des Börsenblattes des deutschen Buchhandels waren 2010 etwa 12% der Neuerscheinungen Übersetzungen (95.838 Neuerscheinungen, davon 11.439 Übersetzungen), so könnte man hochrechnend sagen, dass sicherlich mindestens 2 Millionen der Monographien übersetzte Bücher sind – eine beachtliche Zahl.

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