Der Neujahrsempfang des bayerischen Landesverbandes unseres Berufsverbandes (BDÜ) ist mittlerweile ein fester Termin geworden. Aus dem Norden Bayerns musste ich mich zwar zu nachtschlafender Zeit auf den Weg machen, um pünktlich zum Beginn des Empfangs um 10 Uhr im schön geschmückten Festsaal des Bamberger Hauses in München zu sein, doch die Mühe hat sich gelohnt.
90 potenzielle Gesprächspartner
Gleich in ihrer Begrüßung brachte es die neue Vorsitzende des BDÜ LV Bayern auf den Punkt: Es ist die Notwendigkeit des Netzwerkens und der Spaß daran, die eine solche Veranstaltung so attraktiv machen. Nicht nur die über 80 Kolleginnen und Kollegen aus allen Teilen Bayerns, sondern auch die Ehrengäste aus Industrie und Justiz sind interessante Gesprächspartner, die den eigenen Horizont erweitern und neuen Input für die Arbeit der kommenden Monate liefern.
Völkerverständigung braucht Übersetzer und Dolmetscher
Der Höhepunkt des Tages war jedoch die Ansprache der Hauptrednerin, Dr. Christine Fourcaud, Sprachattachée des Institut Français in München, die anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Élysée-Vertrages in eindrucksvoller Weise die besondere Bedeutung der Übersetzer und Dolmetscher für die Völkerverständigung zwischen Deutschland und Frankreich hervorhob. Die Aussöhnung der beiden Länder, so Fourcaud, die eine Grundlage für den nunmehr jahrzehntelangen Frieden in Europa bilde, sei auch das Verdienst der Sprachmittler. Denn auch wenn es wichtig sei, bereits früh in den Schulen Sprachkenntnisse zu vermitteln und Austauschprogramme zu fördern, seien es die Dolmetscher und Übersetzer, auf die Politik und Wirtschaft bei ihren Verhandlungen und Verträgen vertrauen.
Das ging uns allen runter wie Öl, denn es waren keine Lippenbekenntnisse, sondern von Herzen kommende, überzeugte Worte.