Johannesburg – Joburg – Jozi

Silhouette JohannesburgWas haben Berlin und Johannesburg gemeinsam? Das habe ich mich gefragt, als ich als Vorstandsmitglied des Übersetzerverbandes BDÜ, mit Sitz in Berlin, zu einer Sitzung nach Johannesburg geschickt wurde. Die Stadt mit den vielen Namen ist geprägt von vielen Gegensätzlichkeiten.

Grün und Grau
Stolz verkündet die Stadtführerin, dass in Johannesburg der größte von Menschenhand geschaffene Wald ist. Denn die Goldgräber, die Johannesburg Mitte der 1880er-Jahre aus dem Nichts schufen, brauchten Holz und wollten so auch den Staub der Abraumhalden binden. Aber zugleich ist Downtown Joburg auch ein urbaner Moloch, über den sich häufig eine graue Dunstglocke legt.

Schwarz und Weiß
Trotz dem Ende der Apartheid teilt sich die Stadt immer noch in Wohnviertel der Weißen und Wohnviertel der Schwarzen. Eine Durchmischung ist für den außenstehenden Touristen praktisch nicht wahrzunehmen.

Hochglanzbauten und Verfall
Lange Zeit war die Innenstadt von Johannesburg dem Verfall preisgegeben. Alt eingesessene Geschäfte verließen das Stadtzentrum und siedelten sich außerhalb an. Die Häuser wurden zugemauert und verfielen. Mittlerweile entstanden auf freien Grundstücken neue Geschäftsgebäude mit glänzenden Glasfassaden. Mit dem Aufschwung, den die Stadt derzeit erlebt, wird nun versucht, auch die alten Gebäude im Gründerzeitstil zu sanieren und mit neuem Leben zu füllen.

Es ließen sich noch viele weitere Gegensätze aufzählen – Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Moderne, arm und reich –, all das wird in Joburg zu einem faszinierenden Mix, der einfach mitreißt. Was also verbindet Berlin und Johannesburg, es sind beides junge aufstrebende Städte, in denen sich viel tut und die einfach hipp und angesagt sind.

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