Videokonferenzen mit Dolmetschern

Heute Besprechung in London, morgen in Singapur, übermorgen in Tokio. Das kostet viel Zeit und Geld. Von der Umweltbelastung ganz zu schweigen. Daher nutzen internationale Unternehmen immer häufiger Videokonferenzen für Besprechungen. Technisch kein Problem – solange alle dieselbe Sprache sprechen.

Remote Interpreting
Sollen zusätzlich auch Simultandolmetscher „zugeschaltet“ werden, im Fachjargon „Remote Interpreting“ genannt, steigen sofort die technischen Anforderungen. Klassische Kommunikationsplattformen wie Webex oder Skype können nicht mehr genutzt werden, da sie unidirektional sind, also keinen für die Verdolmetschung notwendigen zweiten Sprachkanal bieten. Außerdem benötigt man eine höhere Bandbreite für die Übertragung, um die für das simultane Dolmetschen notwendige bessere Tonqualität zu erreichen. 

Auswirkung von Tonqualität auf Dolmetschleistungen
Im Rahmen eines kürzlich zu „Remote Interpreting“ durchgeführten Seminars konnte man sich als Testperson für eine Masterarbeit über die Auswirkung der Qualität von Audioeingangssignalen auf die Verdolmetschung und die angewandten Kompensationsstrategien beteiligen. Aus meiner Praxis als Dolmetscherin weiß ich natürlich, wie sehr sich schlechte Tonqualität auf die Dolmetschleistung auswirkt. Es war aber durchaus interessant, den eigenen Output im Vergleich zur Tonqualität anhand von Fragebögen nochmals zu analysieren.

Technische Herausforderungen
Die Überlegung, aus Kostengründen nicht nur Teilnehmer, sondern auch Dolmetscher „zuzuschalten“, ist naheliegend, allerdings nicht ohne Risiko. Die momentan zur Verfügung stehenden Systeme

  • sind relativ komplex und u. U. kostspielig,
  • liefern keine ausreichende Bandbreite für eine adäquate Ton- oder Ton- und Bildübertragung,
  • sind nicht frei konfigurierbar und somit nicht an unterschiedliche Gegebenheiten anpassbar und
  • bieten keine Sicherheit hinsichtlich vertraulicher Informationen.

Die Sonne geht ber dem Bodensee unter und leuchtet durch eine Glaskugel.

Die Zukunft
An technischen Lösungen wird gearbeitet. Vielleicht gibt es eines Tages ja „Remote Interpreting Centres“, die mit einer hochwertigen und sicheren Audio- und Videotechnik für das Simultandolmetschen ausgestattet sind. Die Dolmetscher würden dann nicht mehr zu ihren Kunden fahren, sondern in das nächstgelegene „Remote Interpreting Centre“.

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Warum ein internationaler Berufsverband?

Die Antwort auf diese Frage geben zwei kurze Filme der Fédération Internationale de Traducteurs (FIT) – „About FIT“ und „FIT Task Forces“.

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Anliegen von Übersetzern weltweit dieselben
So unterschiedlich die Arbeitsbedingungen für Übersetzer und Dolmetscher weltweit sind, so ähnlich sind die Anliegen. Sie brauchen eine Stimme, die auf die große Bedeutung ihrer Arbeit gerade in einer globalisierten Wirtschaft aufmerksam macht.

Bereiche, in denen sich die FIT unter anderem engagiert:

  • Einflussnahme auf berufsrelevante internationale Normen
  • Publikation einer Zeitschrift mit Schwerpunkt auf die wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich Übersetzen, Dolmetschen und Terminologie
  • Veröffentlichung von Positionspapieren zu wichtigen Themen der Branche
  • Einsatz für Übersetzer und Dolmetscher in Krisengebieten

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Teil einer großen Gemeinschaft
Die FIT vertritt weltweit über 100 nationale Verbände für Übersetzer, Dolmetscher und Terminologen und ist damit die Stimme für über 80.000 Übersetzer und Dolmetscher, und wir zwei sind ein Teil davon.

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Von Hochbeeten und Übersetzungen

Comfort-im-BlockhausEs ist fast schon ein kleines Jubiläum. Vor 30 Jahren erschien mein erstes übersetztes Buch. Beinahe wäre dieser Jahrestag im Übersetzungsalltag untergegangen, gäbe es nicht derzeit den Trend zum Bauen eines Hochbeets im heimischen Garten.

Anleitung für Aussteiger
Aber der Reihe nach. Mit dem Ziel, als Fachübersetzerin im Bereich Architektur auf dem Publikationsmarkt Fuß zu fassen, ging ich nach dem Abschluss meines Studiums auf die Frankfurter Buchmesse. Dort traf ich auf einen kleinen Verlag, der gerade auf der Suche nach einer Übersetzerin für ein außergewöhnliches Buch war: ein Anleitungsbuch für Aussteiger aus dem Stadtleben.

Comfort im Blockhaus
In dem Buch geht es darum, sich sein Haus selbst zu bauen, die eigenen Lebensmittel biodynamisch anzubauen und sein Leben nachhaltig zu gestalten – allerdings ohne auf den Komfort eines gemütlichen Heims verzichten zu müssen. So entstand auch der Titel des Buches Comfort im Blockhaus. Die englische Schreibweise von Komfort soll dabei durchaus ein Hinweis darauf sein, dass manche Anregungen des Buches sehr stark vom amerikanischen Ursprung des Buches geprägt sind. Aus dem Stadtleben aussteigen, das mag nicht mehr im Trend liegen. Eher das Gegenteil ist zu beobachten. Doch die Anleitungen für die Anlage von Beeten, Hochbeeten oder gar kleinen Gewächshäusern nach persönlichem Zuschnitt haben weder an Aktualität verloren noch sind sie an einen bestimmten Ort gebunden.

Entwurf für den neuen Hochbeetgarten von Martina Wieser

So war der aktuelle Trend zur Anlage von Hochbeeten ein schöner Anlass, mal wieder in den Bücherschrank zu einem alten Übersetzungswerk zu greifen.

Bild: Cover des Buches: Christian Bryère und Robert Inwood, Comfort im Blockhaus. Einbauten. Anbauten. Die Erfahrungen der Neuen Siedler, Edition Fricke im Rudolf Müller Verlag, Köln 1986
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Zufallsfund in Paris

MetreEtalon_mittelMein Besuch vergangenes Wochenende in Paris hatte keinen touristischen Hintergrund, sondern ich fuhr als Vertreterin unseres Berufsverbandes BDÜ zu einer Vorstandssitzung des internationalen Übersetzer- und Dolmetscherverbandes FIT.

Métre Etalon
Am Ankunftstag war abends noch Zeit für einen kleinen Spaziergang durch das Montparnasse-Viertel und um das Palais du Luxembourg, dessen schöner Park allerdings leider schon um 18 Uhr geschlossen wurde. In der angrenzenden Rue de Vaugirard unter den Arkaden eines mächtigen Gebäudes fiel ein eher unscheinbarer, überdachter Marmorblock ins Auge, der sich als interessanter Zufallsfund erwies – ein Referenzstein für die Ende des 18. Jahrhunderts neu eingeführte Maßeinheit „Meter“.

Das neue Maß
Anfang der 1790er-Jahre beschloss die verfassungsgebende Versammlung in Paris die Einführung eines einheitlichen Längenmaßsystems auf der Grundlage des Erdmeridianquadranten (Strecke vom Pol zum Äquator). Das neue, später als mètre bezeichnete Längenmaß sollte der zehnmillionste Teil davon sein. Das Wort selbst ist an das griechische métron (Maß) angelehnt.

MetreEtalon_Tafel_mittel220 Jahre alt
Trotz der Unruhen der Französischen Revolution wurde das Projekt beharrlich weiterverfolgt. Um die Neuerung in der Bevölkerung zu verankern und um ihnen eine Referenz für die Länge von einem Meter und seinen Untereinheiten zu geben, wurden in ganz Paris 16 Referenzsteine aufgehängt. Von diesen 220 Jahre alten Steinen sind nur noch zwei Stück erhalten, und der sogenannte „Mètre Etalon“ an der Rue de Vaurirard ist der einzige, der noch an seinem Originalstandort hängt.

Es dauerte fast noch ein ganzes Jahrhundert, bis in Deutschland und auch in vielen anderen europäischen Ländern dieses einheitliche Längenmaß eingeführt wurde, das aus unserem Leben heute kaum noch wegzudenken ist.

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Stadt versus Natur oder Stadt und Natur

Der urban sprawl, die Zersiedelung der Landschaft, ist sicherlich eines der drängenden Probleme des Städtebaus, aber auch ein spannendes Übersetzungsprojekt. In der Schweiz, diesem vergleichsweise kleinen Alpenland, verdichten sich die Probleme wie unter einem Brennglas.

Kein neues Problem
Bereits vor 60 Jahren warnten Max Frisch, Lucius Burckhardt und Markus Kutter in ihrem Manifest „achtung: die Schweiz“ (1) vor einer Zerstörung des Naturraums und einer unkontrollierten Ausbreitung der Siedlungen. Aber diese Mahnung scheint ungehört verhallt zu sein, denn nun hat sich Jacques Herzog zusammen mit Pierre de Meuron und anderen erneut des Themas angenommen. (2) Neben der Analyse und Beschreibung des Problems werden auch Lösungsmöglichkeiten für die verschiedenen Planungsebenen angeboten. Den Abschluss des Buches bilden konkrete Projektideen, die Lösungen für den wachsenden Bedarf an Wohnraum sowie die zunehmende Mobilität der Menschen bei gleichzeitiger Schonung des Naturraums anbieten.

Neue Lösungsansätze
Die deutsche Ausgabe des Buches ist eine Gemeinschaftsübersetzung von Antoinette Aichele-Platen als Projektleiterin und mir. Während das grundsätzliche Problem der Zersiedelung leicht nachvollziehbar ist, sind es die vielen kleinen Details, die bisweilen auch in der Schweizer Gesetzgebung ihre Ursache haben und die das Thema spannend machen. Mit einer einzelnen Maßnahme oder Entscheidung lässt sich keine Lösung herbeiführen, vielmehr wird ein ganzheitlicher Ansatz benötigt, der alle Aspekte von der Erhaltung unberührter Natur über den Wunsch nach dem Häuschen im Grünen bis hin zur Schaffung notwendiger Arbeitsplätze berücksichtigt.

Es ist ein interessantes Buch, das zwar aus der Innensicht der Schweiz geschrieben ist, aber viele Fragestellungen anspricht, die nicht an den Landschafts- und Planungsraum der Schweiz gebunden sind. Was sich auch in einem der beschriebenen Projekte zeigt, das eine Lösung über Landesgrenzen hinweg vorschlägt.

(1) Lucius Burckhardt, Max Frisch, Markus Kutter: achtung: die Schweiz, Basel 1955.
(2) ETH Studio Basel (Hr.), Jacques Herzog, Pierre de Meuron, Lisa Euler, Metaxia Markaki, Charlotte von Moos, Martino Tattara: achtung: die Landschaft. Lässt sich die Stadt anders denken? Ein erster Versuch, Lars Müller Publishers, Zürich 2016
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5 Jahre Übersetzer-Blog

Wir können es selbst kaum glauben. Fünf Jahre lang schreiben wir nun schon wöchentlich Beiträge für unseren Blog. Eigentlich war das Projekt gar nicht auf so lange Zeit angelegt. Doch offensichtlich liefert das Übersetzen und Dolmetschen und die intensive Beschäftigung mit Sprache viel „Stoff“.

Mehr Bilder – weniger Text
Ganz im Trend der Zeit sind wir in den letzten Monaten dazu übergegangen, mehr Bilder in unsere Postings einzufügen und die Texte zu kürzen. Ganz leicht ist uns das als „Frauen des gesprochenen und geschriebenen Wortes“ nicht gefallen. Aber die Wirkung ist positiv, und wir lockern unsere Beiträge damit visuell auf. Die Schwierigkeit ist allerdings, ausreichend Bilder für eine Tätigkeit zu finden, die in erster Linie im Kopf stattfindet und somit nicht sichtbar ist.

Blog und Twitter – eine gute Kombination
Vor fünf Jahren gehörten wir mit unserem Blog in der Branche zu den Pionieren. Inzwischen sind Blogs weit verbreitet und andere Medien auf dem Vormarsch. Seit einem Jahr nutzen wir auch Twitter, um in Kurzform über uns zu berichten und auf unseren Blog aufmerksam zu machen. Diese Kombination hat sich als sehr nützlich erwiesen.

Was kommt als Nächstes? Wir denken bereits darüber nach und sind gespannt.

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Erneut Mentorin beim Nachwuchsprogramm des VKD

Nach den äußerst positiven Erfahrungen als Mentorin im Programm 2012 – 2014 habe ich beschlossen, eine weitere junge Kollegin beim Berufseinstieg zu unterstützen.

Im Rahmen der Jahresmitgliederversammlung unseres Berufsverbandes Ende Januar fand die Auftaktveranstaltung für das 2-jährige Programm statt.

 

„Meine“ Mentee

Ich freue mich einmal mehr

  • meine Erfahrungen weiterzugeben
  • Orientierungshilfe zu leisten
  • beim Networking zu unterstützen sowie
  • auf einen regen Austausch zwischen „alt“ und „jung“
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Wir sind jetzt Mitglied im BVMW

Partner-im-BVMW-4Ein neues Jahr beginnt und wir möchten zur Stärkung unseres Unternehmens neue Wege einschlagen. Hierzu gehört der Beitritt zum Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW). Der Verband versteht sich als Interessenvertretung des Mittelstands und spricht nach eigenen Angaben für rund 270.000 kleine und mittlere Unternehmen.

Breite Palette an Themen und Veranstaltungen
Der BVMW ist regional sehr gut aufgestellt und somit nahe an den Mitgliedern. Auf einer übersichtlichen Website kann man sich nach Regionen über das vielseitige Angebot an Veranstaltungen informieren. Es gibt Workshops, Round Tables, kürzere und längere Vorträge zu unternehmerischen Themen, rechtlichen Aspekten, Kommunikation, Märkten und vielem mehr.

Persönliche Kontakte – durch nichts zu ersetzen
Doch der BVMW bietet nicht nur Inhaltliches, sondern möchte seinen Mitgliedern vor allem auch Möglichkeiten bieten, Kontakte zu knüpfen. Raum dafür gibt es bei jeder Veranstaltung und ganz besonders bei Unternehmerfrühstücken, Stammtischen und ähnlichen Formaten. Das alleine bringt aber noch nicht den Erfolg. Natürlich muss man sich auch aktiv beteiligen. Und genau das haben wir vor.

… und was erwarten wir uns?

  • Einblicke in andere Branchen
  • unternehmerische Impulse
  • neue Ideen
  • interessante Gespräche
  • persönliche Kontakte
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Zum neuen Jahr

Wir wünschen ein gutes und buntes Jahr 2016.

Silvesterbild

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Frohe Weihnachten!

Weihnachtskarten

Engländer stellen ihre Weihnachtskarten auf dem Kaminsims auf, das es immer noch in fast jedem Haus gibt. In Ermangelung eines solchen „mantlepiece“ reihen sich bei uns die Weihnachtskarten auf der Fensterbank.

Frohe Weihnachten!

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